Was ist ein Assistenzhund?

Ein Hund welcher speziell dazu ausgebildet ist, einen Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Alltag zu unterstützen

Alle Assistenzhunde müssen folgende Charaktereigenschaften vorweisen:

  • Ausserordentliche Ruhe und Selbstbewusstsein
  • Aussergewöhnlichen Zugang zum Menschen
  • Soliden Gehorsam
  • Den Willen unabhängig zu Arbeiten
  • Hohe Kontakttoleranz
  • Spielerisches Apportieren
  • Geduld

Arten von Assistenzhunden

Blindenführhunde

Blindenführhunde werden dafür ausgebildet, ihrem Besitzer das Augenlicht so gut wie möglich zu ersetzen.

  • Die Hunde suchen nach Hörzeichen oder markanten Punkten. Sie zeigen Wege, Zebrastreifen, Ampeln, Ein- und Ausgänge, Lifte, Sitzgelegenheiten, Haltestellen und Verkehrsmittel an.
  • Sie schützen vor Abgründen, sonstigen Gefahren und navigieren mühelos durch Menschenmengen.
  • Die Hunde arbeiten selbständig und treffen eigene Entscheidungen. Sie suchen Wege um wieder nach Hause oder zum Ausgangspunkt zurückzugelangen.
  • Sie zeigen Hindernisse an oder umgehen sie, sodass die Menschen nicht einmal bemerken, dass ein Hindernis im Wege war.
  • Die Hunde zeigen oder apportieren Gegenstände.

Dies verleiht unseren durch das Schicksal benachteiligte Mitmenschen

  • ein ruhiges und entspanntes Gehen in bekannten oder unbekannten Umgebungen
  • eine Unabhängigkeit und Selbständigkeit, welche anders zu erreichen nicht möglich ist.

Blindenführhunde kennen keine Dienstzeiten da sie ihrem Besitzer Tag und Nacht als Partner zur Seite stehen.

Blindenführhund bringt Frauchen den Blindenstock von einer Bank

Service- und Stützhunde 

Die Aufgabe der Servicehunde ist die körperlichen Einschränkungen ihrer Besitzer auszugleichen.
Sie werden speziell, je nach Bedarf des künftigen Hundehalters, ausgebildet.

Meistens wird erwünscht, dass die Hunde
diverse Gegenstände aufheben und bringen, Türen und Schubladen öffnen und schließen, Schalter und Knöpfe betätigen sowie Hilfe holen können.

Maria im Rollstuhl mit Azlan

Signalhunde 

Signalhunde werden darauf trainiert, diverse Geräusche, verschiedene Verhaltensarten, Gerüche oder Muster von Menschen zu beachten und zu melden.

Zu den Signalhunden zählen:

  • Hunde für Hörbehinderte 
  • Diabetes- und Epilepsiewarnhunde
  • Autismusbegleithunde
  • Hunde für Posttraumatische Belastungsstörung  (PTBS)
  • Alzheimer Assistenzhunde
Signalhund mit kleinem Mädchen
Signalhund mit kleinem Mädchen

Hunde für Menschen mit mehrfachen Einschränkung

Diese Ausbildung erfordert sehr viel Erfahrung eines Assistenzhundetrainers. Es handelt sich um eine duale Ausbildung eines Hundes, wie es der Stützführhund (Blindenführ- & Servicehund) und der Hund für Taubblinde (Blindenführ- & Signalhund) ist. In dieser Ausbildung wird der künftige Hundehalter schon in das Training miteinbezogen. 
Oftmals zeigt sich während eines Trainingslaufs mit dem künftigen Besitzer, dass der Assistenzhund ihn auch noch bei verschiedenen, nicht vorhersehbaren Situationen, unterstützen kann.

Skip to content